Die Sanktionen gegen Russland haben nichts mit Moral zu tun
Die Sanktionen gegen Russland und der damit seitens der Bundesregierung tolerierte Niedergang Deutschlands hat überhaupt nichts mit Moral zu tun. Wäre dem so, dann hätte man die USA schon zigmal sanktionieren müssen.
Seit den 50ger Jahren haben die USA eine Unmenge an menschverachtenden Angriffskriegen geführt, in denen sie etwa 7 bis 8 Millionen Menschen getötet haben, zum überwiegenden unschuldige Zivilisten.
Diese Kriege machen den Angriff Russlands auf die Ukraine erst einmal nicht richtiger, aber sie verleihen ihm ein anderes moralisches Gewicht als uns suggeriert wird.
Durch gezielte Drohnenangriffe der USA über fremden Staatsgebieten wurden und werden abertausende unschuldiger Menschen getötet, Tag für Tag und kein Hahn kräht danach.
Deutschland musste sich nicht aus moralischen Gründen für die Angriffskriege der USA ruinieren, also muss es das auch nicht für den viel weniger schwerwiegenden Angriff Russlands auf die Ukraine tun. So einfach ist das!
Hier geht es um einen Kampf der Systeme, den die Amerikaner ohne Rücksicht auf Verluste anderer Staaten führen, in der Annahme ihn gewinnen zu können.
Im Folgenden seien zwei Beispiele aus einer Vielzahl amerikanischer Angriffskriege aufgeführt:
Unter Federführung der USA hat die Nato 1999 einen Angriffskrieg gegen Serbien geführt und im Rahmen dessen Belgrad flächendeckend bombardiert.
Dieser Angriffskrieg hat tausenden von unschuldigen Menschen den Tod gebracht.
Entgegen anders lautender irriger Annahmen und Äusserungen ist die Nato also kein Verteidigungsbündnis, auch wenn man es noch so oft hört.
Diese falsche Behauptung wird auch nicht dadurch wahrer, dass sie nonstop wiederholt wird.
Insofern ist der Ansatz, die Nato würde keine Gefahr für Russland darstellen, weil sie ja nur der Verteidigung diene, a priori falsch.
Es ist gar nicht so lange her, dass der französische Präsident Macron sagte, die Nato wäre komatös. Damit hat er natürlich vollkommen recht, aber die Nato ist das Deckmäntelchen unter dem sich die Amerikaner ausbreiten, ihre Kriege führen und ihre Interessen durchsetzen.
Den Russen einen Angriffskrieg vorzuwerfen und selber eine Unzahl mit 7 bis 8 Millionen getöteter Menschen geführt zu haben, ist eine völlig unglaubwürdige Doppelmoral.
Im April 2003 griffen die Amerikaner den Irak an und bombardierten ihn ins vorindustrielle Zeitalter zurück. Insbesondere in Bagdad waren die Verwüstungen verheerend.
Mit der Koalition der Willigen, insbesondere den Briten, töteten sie hunderttausende unschuldiger Menschen.
Der Gründe für diesen menschenverachtenden Krieg lagen in geostrategischen Interessen der USA, als da z.B. wären Öl, Rohstoffe aller Art, politische und militärische Einflussnahme auf den arabisch-islamischen Raum, etc..
Deutschland gab sich zwar als Kriegsgegner aus und zählte offiziell damit nicht zur Koalition der Willigen, unterstützte die USA aber militärisch nach Kräften.
Unteranderem durch Gewährung von Überflugrechten, Bewachung US-amerikanischer Stützpunkte mittels tausender Bundeswehrsoldaten, sowie Nutzungserlaubnis von Standorten für Kampfflugzeuge, Hilfe bei Aufklärungsflügen mit AWACS-Systemen, umfassende Unterstützung in fast allen Bereichen des Geheimdienstes.
Deutschland war defacto zusammen den mit Briten wichtigster Bündnispartner für den Irak-Krieg.
Den Russen unter diesem Gesichtspunkt einen Angriffskrieg vorzuwerfen und sich als Moralapostel aufzuführen ist geradezu grotesk.